© Foto und Montage Zacke 2020
Was ich hier schreibe, hat schon lange im mir rumort. Ich bin oft Early Adopter oder gehe zumindest mit der Zeit, aber es widerstrebt mir, meine Webseiten in einer mobilen Version anzubieten. Genau so ärgere ich mich, wenn mir jemand einen Link zu einer solchen schickt und ich sie mit dem PC öffne. Nun habe ich den unten stehenden Text verfaßt, den ich hier dokumentiere und der statt meiner Homepage aufgeht, wenn sie jemand mit dem Smartphone aufruft.
Liebe Websurferin, lieber Websurfer,
Sie haben soeben versucht, mit Ihrem Smartphone meine Homepage aufzurufen. Diese gibt es nicht als mobile Version, ich habe auch nicht vor, sie in dieser Form anzubieten. Dafür habe ich mehrere Gründe.
1. Ich besitze kein Smartphone und möchte auch keines. Ich könnte die mobile Version meiner Seiten nur unzureichend selber testen.
2. Ich war von Anfang an ein begeisterter Homepage-Bastler und bin es immer noch, auch wenn sich das Netz Dank Content Management Systemen mittlerweile optisch sehr zur Monotonie hin verändert hat. Welche Möglichkeiten der Gestaltung habe ich denn noch auf einem physikalisch recht kleinem Display?
3. Als leidenschaftlicher Hobbyfotograf gefällt es mir außerdem nicht, wenn Fotos auf Briefmarkengröße zusammenschrumpfen. Meine Fotos im Sammelsurium haben zur Zeit eine Bildbreite von maximal 900 Pixeln. In Anbetracht der immer besser werdenden PC-Monitore mit immer höheren Auflösungen frage ich mich, ob es nicht bald an der Zeit ist, Fotos in einer Breite von deutlich über 1000 Pixel anzuzeigen, zumal sehr viel der Freude des Betrachtens gelungener Fotos verloren geht, wenn diese nicht im Fullscreen angesehen, sondern auf Web-Größe herunter skaliert werden. Jeder, der mit einer Kamera fotografiert, kennt dies und stellt die komische Frage nicht, warum mensch nicht mit dem Händi fotografiert oder: "Was machst Du mit den Fotos?"
4. Ich lehne die zunehmende Verlagerung des Internets auf Smartphones entschieden ab. Natürlich gibt es Formen, das Internet zu nutzen, bei denen das Zugangsgerät keine Rolle spielt. Z.B. ist dies für die sozialen Medien egal, ja es eröffnet sogar Möglichkeiten, diese zu bereichern oder eben noch langweiliger zu machen, je nach Nutzung. Stichwort Selfie oder das Essen instagrammen. Aber mensch kann ja auch Zeuge eines Ereignisses werden und Videos oder andere relevante Nachrichten in Realtime verschicken.
Auf einem Smartphone kann mensch aber sicher nicht wie am PC arbeiten. Ich stelle mir vor, wie jemand damit versucht, durch eine umfangreiche Tabellenkalkulation zu navigieren. Auch dürfte es bei ausschließlicher Smartphonenutzung mit der viel beschworenen Medienkompetenz nicht weit her sein. Schon gar nicht mit einer reinen Konsumeinstellung. Wie ist das, etwas auf einem Smartphone zu recherchieren, immer mehr Webseiten und Dokumente in verschiedenen Formaten nebst Bildern gleichzeitig auf zu haben und auch noch eine Zusammenfassung zu schreiben? Es ist vielleicht möglich, aber sicher nicht praktisch. Darum brauchen Schüler mindestens einen Laptop und kein Händi, um sinnvoll am hoffentlich interaktiven Onlineunterricht teilnehmen zu können.
Denken Sie nicht, nur weil ich kein Smartphone habe, weiß ich nicht, wovon ich rede. Ich besitze eine Navi (Garmin Oregon 700) und kenne den Unterschied, nur durch das Schlüsselloch des Displays zu sehen oder sich auf einem großen Monitor einen Überblick über ein Gebiet zu verschaffen, um eine Tour zu planen. Dies mache ich nur auf dem Rechner, obwohl es auf der Navi möglich ist. Dazu müßte ich ständig heraus und hinein zoomen und würde schnell den Überblick verlieren. Zumindest bei meinem Anspruch, nicht irgendwo beliebig unterwegs zu sein und nur Start und Ziel zu wählen, sondern das Gelände vorher schon online zu erkunden und verschiedene Varianten des Weges zu vergleichen.
Und falls Sie meinen, ein Händi wäre besser als Navi geeignet, gibt es noch einen Unterschied. Wenn Sie Google Maps oder einen ähnlichen Dienst benutzen, sind Sie nicht nur zu orten, was eine Frage des Datenschutzes ist, sondern ihre Position wird nicht so exakt wie von einer Navi auf der Karte angezeigt. Ihre Position wird nur anhand ihrer Verbindungsdaten berechnet. In Gebieten mit schlechter Mobilfunkabdeckung kann dies dauern oder sogar überhaupt nicht funktionieren. Sie müßten schon eine Navi-App installieren, die GPS-Daten empfängt und brauchbare Karten gespeichert hat.
5. Und abschließend: Ich möchte nicht dazu beitragen, daß sich die nicht ionisierende Umgebungsstrahlung weiter erhöht, indem ich eine Mobilversion meiner Webseiten anbiete und dies befördere. Im Gegensatz zu meiner Navi, empfängt ein Smartphone nicht nur, so wie früher ein Radio, sondern sendet auch. Wie sollte sonst drahtlose Kommunikation möglich sein? Die Sendeleistung von Smartphones soll über die Jahre auf ein Minimum reduziert worden sein und die Antennen der Geräte sollen "anders" strahlen. Trotzdem weisen die Hersteller in den jedem Gerät beigelegten Unterlagen im Kleingedruckten direkt oder indirekt darauf hin, die Geräte nicht direkt am Körper zu tragen. Beim iPhone 12 sind dies immerhin noch 5 Millimeter. Da mögliche Schäden durch EMF (electro magnetic fields) wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt sind, es aber zumindest Hinweise auf solche gibt, sichern sich die Hersteller auf diese Weise gegen mögliche Schadensersatzansprüche ab. Ist die Schädlichkeit von EMF also wirklich nur eine Verschwörungstheorie? Wollen die CIA oder der Papst, Bill Gates, die Bundesregierung oder der israelische Geheimdienst uns mit EMF unfruchtbar machen oder fernsteuern? Wer solchen Quatsch nicht glaubt, kann sich meine EMF-Links mit Artikeln und Studien (überwiegend auf Englisch) auf partsperhuman.info ansehen und anfangen, sich besser zu informieren. Für mich ist dies jedenfalls auch ein wichtiger Grund, keine mobilen Seiten anzubieten.
Sie können gerne wiederkommen und meine Homepage mit einem PC besuchen. Dann sehen Sie diesen Text nicht, den Sie, wenn sie nicht geschummelt haben, erfreulicherweise zu Ende gelesen haben. JavaScript ist erforderlich, damit alles funktioniert, aber darüber machen Sie sich auf ihrem Smartphone ja auch keine Sorgen. Dieser Text wird mit Hilfe von JavaScript angezeigt. Daten werden keine erhoben, Cookies sind nicht erforderlich. Des weiteren gibt es keinerlei Analytics, da ich im Netz keine kommerziellen Absichten verfolge und mich nun im Unruhestand befinde. Nur mein Blog speichert für 7 Tage Referrer und IPs. So sehe ich, wo meine Besucher herkommen, falls ich überhaupt nachsehe. Es gibt Besseres zu tun.